Kurz vor dem Jahreswechsel kam das Thema der Jülicher Castoren in die Medien. Umweltminister Röttgen und die Bundesregierung wollen Atommüll aus dem sogenannten AVR-Forschungsreaktor Jülich in das Transportbehälterlager Ahaus transportieren lassen, das im Prinzip eine einfache Lagerhalle ist. Ein Endlager für die gefährlichen Brennelemente ist nicht in Sicht und falls sie aus Sicherheitsgründen umgepackt werden müssen, ginge dies am ehesten in der ehemaligen "Kernforschungsanlage Jülich", denn in Ahaus sind dafür keine Einrichtungen vorhanden.
Produziert wurde der strahlende Müll in einem durch Stadtwerke und Energiekonzerne errichteten Reaktor, der seit über 20 Jahren stillgelegt ist, aber nur langsam unter erheblichen Problemen abgerissen wird. Schwierigkeiten des Betriebes und ein gefährlicher Störfall wurden verharmlost. Ein Radioaktivitätsaustritt durch eine Baufuge in Boden und Grundwasser wurde gar erst nach 21 Jahren bemerkt.
Eine kleine Lobby behauptet trotz allem die Sicherheit dieser Reaktoren und versucht die Technologie ins Ausland zu transferieren. Am ebenfalls nach vielen Problemen stillgelegten und nicht zurückgebauten Nachfolgemodell, dem THTR-300 bei Hamm, sind auch die Stadt und die Stadtwerke Bielefeld beteiligt.
Eine Veranstaltung des Aktionsbündnis "Bielefeld steigt aus!"
Eintritt frei / Spende nach Selbsteinschätzung.